Fischbesatz schützt auch bedrohte heimische Fischarten
Durch nichtfischereiliche Einflüsse sind fast alle Fischbestände in den Binnengewässern bedroht. Das gilt insbesondere für den Verlust des Lebensraumes. Viele heimische Fischarten sind gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Nicht nur deshalb sind die Fischereivereine mit ihren ehrenamtlichen ausgebildeten Gewässerwarten intensiv in der Hege und Pflege von Fischpopulationen tätig und das mit erheblichen persönlichen und finanziellen Aufwand.
Eigentümer und Pächter eines Gewässers sind nicht nur berechtigt sondern auch gesetzlich dazu verpflichtet, Fischbestände zu erhalten und zu vermehren. Mit viel Sachverstand werden aufgrund von Wasseruntersuchungen, Fangstatistiken und unter fischereiwirtschaftlichen Gesichtspunkten für jedes Gewässer Art und Anzahl der einzusetzenden Fischarten Jahr für Jahr neu festgesetzt und umgesetzt.
In der Mitgliederversammlung berichtete der (noch) 2. Vorsitzende Heinz Helle zunächst über 5 Arbeitseinsätze, die mit Unterstützung der ESBA erfolgreich abgeschlossen werden konnten. In Übereinstimmung mit der Besatzgemeinschaft wurde entschieden, für 2016 den Weißfischbestand zu stützen. Die Gründe für den Rückgang der Weißfischbestände sind in mehreren Faktoren begründet, die noch genauer untersucht werden sollen. Der SAV wird mit dem „Projekt Mersbach“ dazu beitragen, dass ein zusätzliches Laichgebiet geschaffen wird. Ferner wurden im letzten Jahr 250 Nasen und ca. 350 kg Satzaale ausgesetzt. Weitere Kleinfische sollen im Frühjahr in die Vereinsgewässer ausgesetzt werden.
In die Emmelner Teiche wurden an zwei Terminen 1000 kg Karpfen und ca. 450 kg Regenbogenforellen eingebracht. Heinz Helle begründete, warum die anderen Vereinsgewässer in 2016 nicht besetzt wurden. Der Haren-Rütenbrock-Kanal wird weiterhin gemeinsam mit dem Sportfischerverein Nordhorn besetzt. Nach Auswertung der Fanglisten wurden 1000 kg Weißfische aller Größen, 300 Stück Zander und 100 kg Schleien in das Gewässer gebracht. Der finanzielle Aufwand des Fischbesatzes betrug nach Aussage des Kassenwartes im letzten Jahr für alle Besatzmaßnahmen gut 15.000 € zusätzlich zu den Ausgaben für die Arbeitseinsätze von knapp 2.000 €. Heinz Helle dankte seinen Kollegen für die tatkräftige Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Da er aus seinem Amt als 2. Vorsitzender ausscheiden wolle, wünschte er seinem Nachfolger und dem neuen Vorstand alles Gute.